Oberschule Varel
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Besuch der SPD-Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller

(06.02.2019)

 

Gemeinsam mit ihrer Fraktionskollegin Marja-Liisa Völlers hat SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller die Oberschule Varel besucht.

(v.l.) Sabine Kampmann, Hilke Funk (alle OS Varel), Schulleiter Andreas Michalke, Marja-Liisa Völlers MdB, Ronald Ernst (LK Friesland), Siemtje Möller MdB, Kristina Wendt (OS Varel), Birgit Renken (LK Friesland), Reinhold Harms (Bildungsregion Friesland),

Den Pressebericht zum Besuch können Sie hier lesen:

Inklusion: Landkreis Friesland auf gutem Weg

 

"Gesellschaftliche Akzeptanz muss sein, sonst kann Inklusion nicht funktionieren", unterstrich Lehrerin Kirsten Wendt beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller und Marja-Liisa Völlers (beide SPD) in der Oberschule in Varel. Möller hatte ihre Fraktionskollegin Völlers zu sich in den Wahlkreis eingeladen, um sich über die Inklusion im Landkreis Friesland zu informieren. Völlers, Berichterstatterin der SPD Bundestagsfraktion für inklusive Bildung, zeigte sich begeistert von der Arbeit von Schulträger und Schule. "Es ist bewundernswert, dass der Landkreis bereits vor der gesetzlichen Verpflichtung die Inklusion umgesetzt hat. Das funktioniert nur, wenn alle mit anpacken", so Völlers. Auch Siemtje Möller, die wie Völlers Gymnasiallehrerin ist, unterstrich im Gespräch mit Schulleitung, Landesschulbehörde, Lehrerinnen, Landkreis, Bildungsregion und Schülervertretung die Bedeutung von Inklusion. "Indem wir Schülerinnen und Schüler gemeinsam beschulen, bauen wir Barrieren und Berührungsängste ab. Egal ob Lernschwäche, körperlich oder geistige Behinderung jeder Mensch ist gleich und das muss sich auch bei den Chancen und Möglichkeiten in der Bildungspolitik wiederspiegeln".
 
Schulleiter Andreas Michalke und die Lehrerinnen der Oberschule machten deutlich, dass Inklusion viel Engagement und ein Zusammenspiel aller Beteiligten erfordert. Dafür arbeite die Schule intensiv mit den örtlichen Grundschulen zusammen, um einen einfachen Übergang zwischen Grund- und weiterführenden Schulen zu ermöglichen, so Michalke. "Auch eine personelle Kontinuität ist für uns wichtig, wenn es um den Erfolg unseres Inklusionskonzepts geht." Sabine Kampmann, didaktische Leiterin der Oberschule unterstrich, dass diese frühe Zusammenarbeit den Lehrkräften die Gelegenheit gegeben habe, sich "gedanklich und gefühlsmäßig an die Inklusion heran zu robben". Auch Birgit Renken vom Landkreis Friesland machte deutlich, dass weder Schulträger noch Schule allein Garant für den Erfolg bei der Inklusion seien. "Für Inklusion müssen sich alle Beteiligten, von den Eltern und Schülern bis hin zur Landesschulbehörde bewegen, sonst funktioniert das nicht", so Renken.

 

Inklusion, so betonte Frieslands Landrat Sven Ambrosy, könne einerseits nur funktionieren, wenn alle Beteiligten mit an Bord und andererseits, wenn auch die baulichen und räumlichen Bedingungen geschaffen seien. Dafür trage er als Schulträger die Verantwortung. "Bildungspolitik ist zentrales Thema meiner Arbeit und Basis unseres Erfolgs. Um die Schulen im Landkreis auf den neusten Stand zu bringen, haben wir viel Geld in die Hand genommen. Von 2003 bis Ende 2019 werden wir 150 Millionen Euro in unsere Schulen investiert haben, um diese auf Neubaustand zu bringen. Dazu kommen ca. 4 Millionen Euro für die bauliche Umsetzung der Inklusion. Im Masterplan Schule sind außerdem bis 2023 noch einmal 40 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen. Zusätzlich investieren wir als Landkreis 10 Mio. Euro in die Digitalisierung aller Schulen", betonte Ambrosy.

 

Die beiden Abgeordneten machten zudem deutlich, dass auch in ihren Augen die Lehrerausbildung im Bereich Inklusion noch unzureichend sei. "Wir müssen künftige Lehrerinnen und Lehrer auf das Unterrichten in inklusiven Klassen vorbereiten. Dies bietet ganz andere Herausforderungen als der Unterricht von Schülerinnen und Schülern ohne eine Behinderung", so die Abgeordneten. Hierfür müssten die Studieninhalten angepasst werden. "Wenn wir die Inklusion auf feste Füße stellen wollen, dann müssen wir auch die Lehrerinnen und Lehrer entsprechend ausbilden".

 

Neben der Oberschule besuchten die beiden Abgeordneten auch das Regionale Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule (RZI). Die seit 2017 im Dienstleistungszentrum beheimatete Beratungsstelle der Landesschulbehörde unterstützt das Vorankommen der inklusiven Schule durch Beratung von Eltern, SchülerInnen, Studienseminaren, Schulen und Schulträgern. Ziel der Beratung und Unterstützung durch das RZI ist, landesweit eine Vergleichbarkeit in der Qualität der inklusiven Beschulung zu fördern, aber auch regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Silke Faulwetter, Leiterin des friesischen RZI, betonte, dass sie auch bei Problemen immer für die Beteiligten ansprechbar seien. "Unser Ziel ist es aber, die "Wir-wollen-Inklusion"-Haltung zu fördern, denn nur wenn der Willen da ist, kann Inklusion gelingen." Reinhold Harms von der Bildungsregion Friesland betonte im Gespräch, dass es bei dem Übergang von Schule ins Berufsleben noch Nachbesserungsbedarf gebe. "Die Berufsbildenden Schulen, aber auch die Unternehmen müssen sich noch stärker daran gewöhnen, dass junge Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen, die möglicherweise auch im Berufsleben eine Unterstützung brauchen. Wir müssen Hemmnisse an allen Fronten abbauen." Siemtje Möller betonte, dass es bereits jetzt tolle Projekte gebe, die es sich zum Ziel gesetzt haben, diese Hemmnisse abzubauen. "Betriebe müssen angeleitet und animiert werden inklusive SchülerInnen einzustellen. Dazu müssen wir die Einstiegshilfen ausbauen, aber schlussendlich werden alle davon profitieren und es als Bereicherung empfinden, wenn es uns gelingt junge Menschen mit Handicap in den Arbeitsmarkt zu integrieren."

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